Großes Kino in der Pinte – eine Rezension

Funken bis es qualmt – neulich in der Pinte…

Es ist 22.00 Uhr am Samstagabend. Der Support-Act hat seine Sache gut gemacht und das Publikum in der überfüllten, völlig verrauchten Pinte in Stimmung gebracht. In Windeseile (gefühlte 2 Stunden) wird die Bühne von uns in einen OUT OF ORDER-typischen Tempel des Funk&Soul verwandelt. Neun Instrumente, Drei Amps, Drei Micros und ein Drumset, dazu gefühlte zwei Kilometer Kabel sorgen für ein muggeliges Ambiente. Nachdem eine defekte Bassbox ausgetauscht ist, fliegt die Kuh bei gefühlten 40° Celsius ab 23.00 Uhr.

Soundcheck braucht kein Mensch; es geht gleich in die Vollen. „Superstition“ von Stevie Wonder schießt mächtig groovend aus den Boxen. Der Funke springt sofort über. Tanzend und klatschend bewegt sich die einsgewordene Masse der Zuschauer im Takt. Das während der ersten zwei Sets immer wieder mal ein Zuschauer über die Bühne läuft, stört uns nur wenig. So ist das halt, wenn sich die Aborte im Rücken der Band befinden.

Über fünf Sets liefern wir eine energiegeladene und rauchgeschwängerte Mischung aus R&B, Soul und Funk ab. Unsere Sänger Rouven Tyler und Jens Petersen schenken sich in ihrer Vocal-Battle nix. Abwechselnd schmettern sie Songs wie „Brick House“, „Kiss“, „Mustang Sally“, oder „Hard to Handle“ ins Publikum. Davon angesteckt lassen wir Instrumentalisten uns nicht lumpen und feuern Salven von elektrisierenden Soli in die feiernde Menge. Nach drei Stunden schweißtreibender Live-Performance lassen die letzten Zugaben „Carwash“ und „Soul with a capital S“, noch einmal die Stimmung unter die Decke gehen.

Nass bis auf die Knochen aber glücklich, verabschiedeten wir uns mit dem Gefühl, alles gegeben zu haben und in der Hoffnung, dass es nicht wieder drei lange Jahre dauert, bis zum nächsten Wiedersehen in der Hamelner Pinte.

Das hat gefunkt! Euer Olli